Überwindung von Ink-Spitting mit optimierten Rakelmessern
Lösungsansätze für den optimalen UV-Farbauftrag im hochauflösenden Verpackungs- und Etikettendruck
Eine ansprechende Produktverpackung ist seit jeher ein entscheidender Faktor im Kaufentscheidungsprozess. Mit dem technologischen Fortschritt steigt auch der Bedarf an hochauflösenden Druckbildern, die dem Konsumenten in der Fülle von Angeboten ins Auge stechen. UV-Farben sind ein beliebtes Farbsystem für den Verpackungs- und Etikettendruck, unter anderem weil sie schnell trocknen und sich somit für schnelle Druckgeschwindigkeiten anbieten. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Druckergebnisse einfacher als mit anderen Farbsystemen exakt reproduzieren lassen.
Ein Phänomen im UV-basierten Druck bleibt jedoch eine Herausforderung für viele Drucker: Farbspritzer, sogenanntes "Ink-Spitting". Es verschmutzt nicht nur die Anlage, sondern beeinträchtigt auch das Druckergebnis in Form von sehr feinen Tröpfchen auf dem Druckbild. Dieses Problem wurde in der Branche bereits viel untersucht, woraus sich verschiedene Handlungsempfehlungen ableiten. Eine Vielzahl von Prozessparametern kann optimiert werden, um das Spritzen von Farbe zu bekämpfen, z.B. eine andere Anilox-Gravur, eine andere Farbtemperaturkontrolle und auch eine verbesserte Rakelmesser-Einrichtung.

Im Hinblick auf die Rakel gilt es, zwei Bereiche zu betrachten: Die Rakelgeometrie und das Rakelmaterial.
Rakelmesser: Probleme mit der Flexibilität bei hochviskosen UV-Farben
Stahlrakel gelten gemeinhin als die beste Wahl für hochwertige Grafiken, da sie eine sehr feine Kontaktzone mit der Rasterwalze haben, um die Farbe abzuschaben. Normalerweise beträgt die Dicke des Rakelmessers 0,15 oder 0,20 mm.
Bei der Dosierung von UV-Farbe mit hoher Viskosität kann es vorkommen, dass sich das flexible Rakelmesser unter dem Druck der dickflüssigen Farben zu sehr verbiegt. Infolgedessen dosiert das Rakelmesser ungleichmäßig, sodass sich kleine Mengen Farbe auf der Rückseite ansammeln. Diese überschüssige Farbe spritzt dann durch die Vibration, die sich auf das Rakel übertragt, in die Druckmaschine und auf die Bahn. Die Vibrationen werden bei höheren Druckgeschwindigkeiten ausgeprägter.

Eine Lösungsmöglichkeit: AGSflexo steelBLADE CAS Rakelmesser
Die AGSflexo steelBLADE CAS Rakel wurden speziell entwickelt, um das Spritzen von Farbe zu minimieren, da sie Steifigkeit mit Flexibilität kombinieren. Das Rakelmesser hat ein dickeres Grundmaterial, wodurch es weniger empfindlich auf Vibrationen reagiert.
Damit die feine Kontaktzone zwischen Rakelspitze und Rasterwalze für Präzisionabrakelung erhalten bleibt, schleifen wir ein spezielles Profil an der Rakelspitze.
Eine weitere Option: polyBLADE Kunststoffrakelmesser
Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von Kunststoffrakelmessern. Kunststoff hat eine andere Materialelastizität als Stahl und ist weniger empfindlich gegenüber Vibrationen. Zwar ist die Liniatur-Feinheit des Rasterwalzenschliffs, die mit einem Kunststoffrakel präzise dosiert werden kann, begrenzter als bei Stahl, aber für viele UV-basierte Druckanwendungen kann ein Rakelmesser aus Kunststoff eine interessante Option sein.
Die Agergaard polyBLADE P und U Produktserien umfassen sehr verschleißfeste Kunststoffrakelmesser mit einem Fasenschliff für saubere Farbdosierung.
